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Erstellt: 2024-03-29
Erstellt: 2024-03-29 19:34
In Entwickler:innen-Communities findet man oft Fragen wie: "Hilft es, bei der Jobsuche als Entwickler:in ~ zu tun?" Solche Fragen kommen immer wieder auf.
Ich möchte hier einige Dinge auflisten, die meiner Meinung nach hilfreich sind und welche nicht, wenn es darum geht, als Entwickler:in einen Job zu finden.
1️⃣ Technischer Blog
Viele Leute, die in einem Kurs gelernt oder sich selbst etwas beigebracht haben, fassen das Gelernte in einem Blog zusammen und stellen es online. Auch Lieferdienste wie Baemin (Baedal Minjok) oder bekannte Technologieunternehmen betreiben oft technische Blogs. Und irgendwie fühlt man sich mit einem technischen Blog auch eher wie ein richtiger Entwickler. Das Erstellen eines Blogs, um den gelernten Stoff zu wiederholen und zusammenzufassen, kann ich empfehlen. Allerdings halte ich es für ineffektiv, zu viel Zeit in das Verfassen von Blogbeiträgen zu investieren.
Man hat doch schon so viel zu tun: den Kursstoff lernen, wiederholen, vorbereiten... Da ist es meiner Meinung nach sinnvoller, die Zeit, die man mit dem schönen Gestalten und Bearbeiten von Blogbeiträgen verbringen würde, lieber ins Lernen zu investieren. Die meisten Inhalte, die in Blogs gepostet werden, sind ohnehin schon auf anderen Blogs zu finden. Und im Lebenslauf wird man sie sich auch nicht im Detail ansehen. Entwickler:innen haben immer viel zu tun... ㅜ)
Ich schreibe zwar selbst einen Blog, aber nur in meiner Freizeit. Ich fasse darin vor allem meine persönlichen Lernerfahrungen oder Projekte zusammen, die ich in der Firma erstellt habe und die ich mir auch später noch einmal ansehen möchte. Während der Bewerbungsphase sollte man sich meiner Meinung nach eher auf das Lernen konzentrieren als auf das Bloggen!
Persönliche Empfehlung: ⭐️ ⭐️
2️⃣ GitHub
Git wird für die Versionsverwaltung verwendet. Man kann damit Quellcode teilen, verschiedene Versionen verwalten, den Bereitstellungs-Verlauf aufzeichnen. In der Praxis ist es ein unverzichtbares System. In Kursen wird es oft verwendet, um Projektdateien mit den anderen Kursteilnehmer:innen zusammenzuführen. Man kann es aber auch als Speicherort für selbst erstellten Quellcode nutzen.
Ich empfehle, den eigenen Quellcode auf GitHub zu verwalten. Es ist ein unverzichtbares System in der Praxis, aber oft nicht Bestandteil des Kurscurriculums. Um sich schnell an die Arbeit im Unternehmen zu gewöhnen, ist es hilfreich, sich im Vorfeld mit Git vertraut zu machen und ein GitHub-Repository zu pflegen. Allerdings muss man nicht unbedingt jeden Tag committen (sogenanntes "Gießen von Rasen"), um seine Fleißigkeit zu demonstrieren. Personalverantwortliche achten nicht so genau darauf und wenn man nur den Kurs-Quellcode immer wieder committet, hat das wenig Aussagekraft.
Es ist viel sinnvoller, auch wenn es sich um kleine und einfache Projekte handelt, sie nach Repositories zu sortieren, sie zu committen und in der Datei readme.md zu beschreiben, worum es sich bei dem Programm handelt, was man dabei gelernt hat und welche Schwierigkeiten man hatte. Das fördert das Lernen und man kann sich damit besser präsentieren. (Später kann man die URL des Git-Repositorys des besten Projekts in die Bewerbungsunterlagen einfügen und kurz beschreiben.)
Persönliche Empfehlung: ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️
3️⃣ Verschiedene Zertifizierungen erwerben
Es gibt verschiedene Zertifizierungen im Zusammenhang mit der Entwicklung, wie z.B. SQLD oder OCJP. Manchmal sieht man Fragen wie: "Hilft mir SQLD als Entwickler:in?" Die meisten Entwickler:innen, ich eingeschlossen, denken, dass man als Entwickler:in nur den "Informationstechniker:innen-Meister" braucht. (Wahrscheinlich kennen viele andere Zertifizierungen gar nicht.)
Je nach Ausbildung gibt es den Informationstechniker:innen-Assistenten / Informationstechniker:innen-Fachwirt / Informationstechniker:innen-Meister. Hat man eine höhere Zertifizierung, ist die niedrigere nicht mehr so relevant. Wenn man die Voraussetzungen für den Informationstechniker:innen-Meister erfüllt, sollte man ihn auf Anhieb machen. Wenn man aber z.B. nur einen Fachschulabschluss hat und noch keine Meisterprüfung ablegen kann, empfehle ich, erst den Fachwirt zu machen und dann mit Berufserfahrung die Meisterprüfung zu absolvieren.
Alles andere ist Zeit- und Geldverschwendung...
Persönliche Empfehlung: ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️
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